Ein Proberaum im Industriegebiet am Hafen, im schäbig-schönen Mannheim, obendrüber das RAMA Tonstudio. Das perfekte Ambiente für ein Gespräch mit... Ja, mit wem eigentlich, Shitney Haug... Maxi Beers... oder doch Maxi Haug alias Shitney Beers?
Auf der einen Seite ist da die Musik von Shitney Beers, ist da diese sanfte Stimme, sind da die schönen Melodien und die nachdenklichen und großteils romantisch angehauchten Texte.
Auf der anderen Seite ist da dieser leicht irritierende Name ,,Shitney Beers“, ist da diese Person, der der Punk aus jeder Zelle sprudelt, die kein Blatt vor den Mund nimmt und die ihre Musik selbst als ,,Schleimschnulzenmucke“ bezeichnet.
Aber wieso sollten wir sie denn auch in eine Schublade packen, in der Kreativität vom Erstickungstod bedroht ist und die Individualität sowieso?
Für uns braucht sie sich jedenfalls nicht entscheiden, ob sie nun solche oder solche Musik macht, ob sie nachdenklich-sensibel ihren Gefühlen Ausdruck verleiht oder nach einem melancholischen Liebeslied ins Mikrofon rülpst.
Zum Glück wurde Shitney Beers von Grand Hotel van Cleef entdeckt und ist mit ihrer ersten Labelveröffentlichung ,,Welcome to Miami“ beim Label Zeitstrafe untergekommen, denn das passt: Musikbusiness mit der Betonung auf Musik!
Und Maxi durchblickt dieses System mit Lockerheit und mit Macher:innen-Mentalität, nix wird über ihren Kopf hinweg entschieden, alles ist Teamwork.
Gut, dass Micha und Tina erst nach dem Interview in Mannheim auf den Trichter kommen, herauszufinden, wo's denn nun Faxe-Bier gibt. Denn Maxi wäre bestimmt mitgekommen, auf die Suche nach dem heiligen Gral und das wäre ein Endlos-Ding geworden! So bleibt's bei fast einer Stunde Interview und guter Musik plus ein bisschen schrägen Quatsch.
Also noch absolut erträglich für euch, werte Hörer:innen!
Ihr macht auch Musik und wollt dass wir Eure Musik spielen oder über Euch berichten?
Dann meldet Euch bei uns!
Tina will's oft zu genau wissen, verstrickt sich dabei in den eigenen Gedanken, lässt das Kuddelmuddel dann ungelöst zurück und nennt es Kunst. Sowieso ist sie hin- und hergerissen zwischen ihrem Wissensdurst und dem intuitiven Tun, und landete bestimmt auch aus diesem Grund gemeinsam mit Micha als Schrägfunk beim Radio.
Micha ist der strukturierte Macher, der jedoch für allerhand Blödsinn gerne den geraden Weg verlässt. Er versucht Tinas Wirrwarr mit einem Augenzwinkern zu entknoten und stolpert dabei gerne mal über seine eigenen Worte. Ansonsten ist er oft schon einen Schritt weiter und bemerkt erst am Ende, dass noch was vom Anfang fehlt.
Die Sendung
Schrägfunk ist die monatliche Radiosendung von Tina und Micha beim Freien Radio Querfunk Karlsruhe, bermuda.funk Mannheim/Heidelberg, Radio Corax Halle (Saale) und Radio Dreyeckland Freiburg, die Liveshow Schrägfunk Live und Initiator des Festivals Schrägfest.
Von regionalen Newcomern wie Everything in Boxes und Die Stühle, aufstrebenden Bands wie Sperling und Shitney Beers bis zu national bekannten Künstler:innen wie Adam Angst, Pabst, Kettcar, Muff Potter, Schrottgrenze und Neoangin aka Jim Avignon, treffen Tina und Micha Musiker:innen und verwickeln sie in bodenlose Gespräche über deren Musik und den Sinn und Unsinn von Erdnussbutter-Sandwiches.
Für Themensendungen wird auch mal im Waschsalon dreckige Wäsche gewaschen, nach Schneeliedern gestöbert oder am Abend gefrühstückt.
Seit Herbst 2020 geht Schrägfunk regelmäßig als Schrägfunk Live auf die Bühne. Mit Gästen aus der Kulturszene wird das, was im Radio Programm ist, live für das Publikum erlebbar gemacht. Hier verstricken sich die Gesprächspartner:innen in Diskussionen über Ananas auf Pizza und erzählen von Lust und Leid des Musiker:innendaseins. Genießbar gemacht wird das Ganze durch Musikeinlagen der Gäste oder der Band des Abends.
Bei der Auswahl der Gesprächspartner:innen und der Musik geben die beiden nicht einem bestimmten Musikstil den Vorrang, sondern es gilt: lieber schrammelig als perfekt, eher holperig als glatt, Emotion vor Logik.
Dazwischen geht es kreuz und quer und drumherum, denn irgendwas geht immer und wenn es schräg wird, umso besser.
iwishicouldstay
Konzertveranstalter und Label
Attic Stories, Everything In Boxes, Finding Harbours, Sorry for Escalating
Fleet Union
Musikpromotion-Agentur
Referenzen: Thees Uhlmann, Kettcar, Pabst, Blackmail, Leoniden, Adam Angst, Muff Potter, Neufundland, Grizzly, Kevin Devine u. v. a.
Grand Hotel van Cleef
Label, Booking
Artists: Shitney Beers, Thees Uhlmann, Kettcar, Adam Angst, Grillmaster Flash, Jenobi, Matze Rossi, Ført u. v. a.
Tapete Records
Label, Booking, Publishing
Artists: Schrottgrenze, Downpilot, Urlaub in Polen, Die Liga der gewöhnlichen Gentlemen, Marcel Gein, Die Höchste Eisenbahn, Die Aeronauten, Stereo Total u. v. a.
Uncle M
Label, Booking, Promotion, Management
Artists: Catapults, Sperling, Kind Kaputt, Great Escapes, Chiefland, Shoreline u. v. a.
Blickpunkt Pop
Label, Management, Publishing
Artists: Sportfreunde Stiller, Sacropolis, Paul Kowol, Granada, Telquist u. v. a.
Kingstar Music
Veranstaltungsagentur
Artists: Sperling, Chuck Ragan, Turnstile, Hot Water Music u. v. a.