Das ist so eine Sache mit der Unbeschwertheit und dem Feiern, angesichts der Tatsache, dass die Welt bei Weitem nicht immer Anlass dazu bietet. Das gilt sowohl für den Blick über den eigenen Tellerrand als auch für das, was uns im Innern unseres eigenen, ganz persönlichen Kosmos begegnet.
Auf unseren Tellern liegt indessen Schokoladentorte, da Schrägfunk die 50. Sendung und das vierjährige Jubiläum feiern darf!
Wie die vierköpfige Band fluppe aus Hamburg mit der Balance von Leichtigkeit und Schwere umgeht, erfahrt ihr in unserem Gespräch mit deren Sänger Joe. In der Musik, den Texten und getragen durch seine Stimme ist dieses Austarieren ein roter Faden, der sich durchzieht.
Das gilt für Joes Wirken als Sänger der Band fluppe genauso wie für seine Arbeit als Singer&Songwriter Joe Astray.
,,Ich lebe / Für den Moment / Ich nehm' ihn an / Weiß wirklich gar nichts damit anzufang'“ aus dem Song ,,Zerstreut“ (fluppe) liest sich als treffende Umschreibung, für den Versuch, das Schöne wahrzunehmen, aber angesichts der inneren Verfassung und der schwierigen äußeren Umstände daran zu scheitern.
Drens begeben sich in ähnliches Fahrwasser, indem sie in Leichtigkeit und Dynamik verwurzelt, den Blick doch immer wieder auf die Schatten richten, um ihnen dann gerade noch hakenschlagend zu entwischen, bevor ihnen die Luft ausgeht.
Fabian (Gesang und Gitarre) erzählt nach Drens' Auftritt (als Support von Tocotronic im Karlsruher Substage) von der Tour anlässlich des Albums ,,Holy Deamon“ und den weiteren Vorhaben des Vierergespanns.
Um zu feiern, was Schrägfunk in den vergangenen vier Jahren an zwischenmenschlichen Begegnungen und Musik dieser Art erleben durfte, müsste man eigentlich mehr als nur eine Torte verspeisen.
Eine gehaltvolle Sendung, die nur mit einem Song enden kann: ,,Eine gute Nachricht“ (Danger Dan).
Ihr macht auch Musik und wollt dass wir Eure Musik spielen oder über Euch berichten?
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Tina will's oft zu genau wissen, verstrickt sich dabei in den eigenen Gedanken, lässt das Kuddelmuddel dann ungelöst zurück und nennt es Kunst. Sowieso ist sie hin- und hergerissen zwischen ihrem Wissensdurst und dem intuitiven Tun, und landete bestimmt auch aus diesem Grund gemeinsam mit Micha als Schrägfunk beim Radio.
Micha ist der strukturierte Macher, der jedoch für allerhand Blödsinn gerne den geraden Weg verlässt. Er versucht Tinas Wirrwarr mit einem Augenzwinkern zu entknoten und stolpert dabei gerne mal über seine eigenen Worte. Ansonsten ist er oft schon einen Schritt weiter und bemerkt erst am Ende, dass noch was vom Anfang fehlt.
Die Sendung
Schrägfunk ist die monatliche Radiosendung von Tina und Micha beim Freien Radio Querfunk Karlsruhe, bermuda.funk Mannheim/Heidelberg, Radio Corax Halle (Saale) und Radio Dreyeckland Freiburg, die Liveshow Schrägfunk Live und Initiator des Festivals Schrägfest.
Von regionalen Newcomern wie Everything in Boxes und Die Stühle, aufstrebenden Bands wie Sperling und Shitney Beers bis zu national bekannten Künstler:innen wie Adam Angst, Pabst, Kettcar, Muff Potter, Schrottgrenze und Neoangin aka Jim Avignon, treffen Tina und Micha Musiker:innen und verwickeln sie in bodenlose Gespräche über deren Musik und den Sinn und Unsinn von Erdnussbutter-Sandwiches.
Für Themensendungen wird auch mal im Waschsalon dreckige Wäsche gewaschen, nach Schneeliedern gestöbert oder am Abend gefrühstückt.
Seit Herbst 2020 geht Schrägfunk regelmäßig als Schrägfunk Live auf die Bühne. Mit Gästen aus der Kulturszene wird das, was im Radio Programm ist, live für das Publikum erlebbar gemacht. Hier verstricken sich die Gesprächspartner:innen in Diskussionen über Ananas auf Pizza und erzählen von Lust und Leid des Musiker:innendaseins. Genießbar gemacht wird das Ganze durch Musikeinlagen der Gäste oder der Band des Abends.
Bei der Auswahl der Gesprächspartner:innen und der Musik geben die beiden nicht einem bestimmten Musikstil den Vorrang, sondern es gilt: lieber schrammelig als perfekt, eher holperig als glatt, Emotion vor Logik.
Dazwischen geht es kreuz und quer und drumherum, denn irgendwas geht immer und wenn es schräg wird, umso besser.
iwishicouldstay
Konzertveranstalter und Label
Attic Stories, Everything In Boxes, Finding Harbours, Sorry for Escalating
Fleet Union
Musikpromotion-Agentur
Referenzen: Thees Uhlmann, Kettcar, Pabst, Blackmail, Leoniden, Adam Angst, Muff Potter, Neufundland, Grizzly, Kevin Devine u. v. a.
Grand Hotel van Cleef
Label, Booking
Artists: Shitney Beers, Thees Uhlmann, Kettcar, Adam Angst, Grillmaster Flash, Jenobi, Matze Rossi, Ført u. v. a.
Tapete Records
Label, Booking, Publishing
Artists: Schrottgrenze, Downpilot, Urlaub in Polen, Die Liga der gewöhnlichen Gentlemen, Marcel Gein, Die Höchste Eisenbahn, Die Aeronauten, Stereo Total u. v. a.
Uncle M
Label, Booking, Promotion, Management
Artists: Catapults, Sperling, Kind Kaputt, Great Escapes, Chiefland, Shoreline u. v. a.
Blickpunkt Pop
Label, Management, Publishing
Artists: Sportfreunde Stiller, Sacropolis, Paul Kowol, Granada, Telquist u. v. a.
Kingstar Music
Veranstaltungsagentur
Artists: Sperling, Chuck Ragan, Turnstile, Hot Water Music u. v. a.