Ausstrahlung: Mai 2023

Rund mit Ecken und Kante

Was können wir uns als Schrägfunk noch wünschen, wenn wir innerhalb weniger Tage endlich Muff Potter, Drens und Liotta Seoul live erleben durften?! Mehr davon! Mehr solcher Platten, mehr Liveauftritte dieser Art!

Muff Potters ,,Bei aller Liebe“ und Liotta Seouls ,,Worse“ sind Alben, die wir uns immer wieder von vorne bis hinten durchhören können.

Runde Songs in einem runden Gefüge. Die perfekte Art, sich mit einer unperfekten Welt auseinanderzusetzen.

Tanzend und singend wider der Angst im Angesicht dessen, was passiert und wie wenig wir es scheinbar kontrollieren können. Scheinbar, denn ,,... was von Menschen gemacht wurde / Kann auch von Menschen wieder abgeschafft werden“ (Muff Potter - Nottbeck City Limits).

Hin- und hergerissen zwischen diesem ,,Wach auf und tu was!“ und der absoluten und hedonistischen Verweigerung in ,,Ein gestohlener Tag“. Schaffe ich die Gratwanderung, habe ich die Möglichkeiten und will ich sie ergreifen?! Wo ist das Zahnrad, an dem ich drehen kann und tue ich es, ohne damit nur mich selbst trösten zu wollen?

 

Eine Mischung aus verstandesmäßiger Analyse und trotzigem Rückzug aus Überforderung thematisieren auch Liotta Seoul in ihren Songs.

,,Disgusting“ poppt in meinem Kopf immer wieder als Parallelsong zu ,,Ein gestohlener Tag“ auf. Er erzählt die Geschichte einer Person, die sich komplett gehen lässt und sich nach einer Welt sehnt, in der es möglich ist, sich wider aller gesellschaftlichen Normen im eigenen Dreck zu suhlen und keinerlei Verantwortung gerecht werden zu müssen, nicht einmal mehr sich selbst gegenüber. ,,But then I'd basically be dead, right?“, schimmert dazwischen die Einsicht durch.

 

Und dann sind da wieder Drens, mit ihrer puren Spielfreude auf der Bühne, die ansteckt und die teils gar nicht so leichten Inhalte leicht wirken lässt.

 

In diesem Sinne und in den Worten von Muff Potter: ,,Wir haben alles und woll'n mehr, mehr, mehr, mehr, mehr!“ (Wenn, dann das hier)

 

 

Playlist

  • Muff Potter - Wenn, dann das hier
  • Muff Potter - Killer
  • Muff Potter - Ein gestohlener Tag
  • The Clash - The Guns of Brixton
  • Drens - Honey
  • Liotta Seoul - Hypernormal
  • Liotta Seoul - Disgusting
  • Nirvana - Frances Farmer will have her revenge on Seattle

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Jim Avignon 

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Tina & Micha

 

Tina will's oft zu genau wissen, verstrickt sich dabei in den eigenen Gedanken, lässt das Kuddelmuddel dann ungelöst zurück und nennt es Kunst. Sowieso ist sie hin- und hergerissen zwischen ihrem Wissensdurst und dem intuitiven Tun, und landete bestimmt auch aus diesem Grund gemeinsam mit Micha als Schrägfunk beim Radio.

 

Micha ist der strukturierte Macher, der jedoch für allerhand Blödsinn gerne den geraden Weg verlässt. Er versucht Tinas Wirrwarr mit einem Augenzwinkern zu entknoten und stolpert dabei gerne mal über seine eigenen Worte. Ansonsten ist er oft schon einen Schritt weiter und bemerkt erst am Ende, dass noch was vom Anfang fehlt.

Schrägfunk - Tina und Micha
Foto: Hugi Hugel

Die Sendung

Schrägfunk ist die monatliche Radiosendung von Tina und Micha beim Freien Radio Querfunk Karlsruhe, bermuda.funk Mannheim/Heidelberg, Radio Corax Halle (Saale) und Radio Dreyeckland Freiburg, die Liveshow Schrägfunk Live und Initiator des Festivals Schrägfest.

 

Von regionalen Newcomern wie Everything in Boxes und Die Stühle, aufstrebenden Bands wie Sperling und Shitney Beers bis zu national bekannten Künstler:innen wie Adam Angst, Pabst, Kettcar, Muff Potter, Schrottgrenze und Neoangin aka Jim Avignon, treffen Tina und Micha Musiker:innen und verwickeln sie in bodenlose Gespräche über deren Musik und den Sinn und Unsinn von Erdnussbutter-Sandwiches.

Für Themensendungen wird auch mal im Waschsalon dreckige Wäsche gewaschen, nach Schneeliedern gestöbert oder am Abend gefrühstückt.

 

Seit Herbst 2020 geht Schrägfunk regelmäßig als Schrägfunk Live auf die Bühne. Mit Gästen aus der Kulturszene wird das, was im Radio Programm ist, live für das Publikum erlebbar gemacht. Hier verstricken sich die Gesprächspartner:innen in Diskussionen über Ananas auf Pizza und erzählen von Lust und Leid des Musiker:innendaseins. Genießbar gemacht wird das Ganze durch Musikeinlagen der Gäste oder der Band des Abends.

 

Bei der Auswahl der Gesprächspartner:innen und der Musik geben die beiden nicht einem bestimmten Musikstil den Vorrang, sondern es gilt: lieber schrammelig als perfekt, eher holperig als glatt, Emotion vor Logik.

 

Dazwischen geht es kreuz und quer und drumherum, denn irgendwas geht immer und wenn es schräg wird, umso besser.

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