Der Festival-Sommer läuft heiß und Schrägfunk steigt endlich mit ein.
Auf dem AStA Unifest in Karlsruhe lernen wir die vierköpfige Band Blackout Problems aus München kennen. Eine Band, die aus unerfindlichen Gründen bisher an Schrägfunk vorbei ging, obwohl sie sich seit 2012 ein stetig wachsendes Publikum erspielt und mittlerweile drei Alben veröffentlicht hat.
Wir wären wohl etwas nervös geworden, hätten wir Mario (Leadgesang und Gitarre) und Moritz (Gitarre) erst nach dem Konzert auf der Forumsbühne getroffen. Blackout Problems zuhause auf dem Sofa oder beim Kochen zu hören ist eine Sache – diese Show zu erleben, nochmal eine ganz andere: Mit unfassbarer Leichtigkeit und gleichzeitig dicht und eindringlich wird da mit dem Publikum interagiert, im Bandgefüge sitzt alles auf den Punkt und ein Brett an Sound hämmert die gar nicht so leichten Inhalte der Songs mitten ins Innerste.
Ihr wisst vielleicht wie das so ist, mit dem großem Respekt … er kann zuweilen etwas befangen machen. Doch diese Band ist der lebende Beweis dafür, dass sich Coolness und Menschlichkeit nicht ausschließen müssen. Denn jenseits der Bühne zeigt sich die Coolness als angenehme Relaxtheit und Mario und Moritz begegnen uns mit großer Wärme und Wertschätzung.
Schnell wird deutlich: Blackout Problems ist als Band gerade an einem guten Punkt angekommen und nach drei veröffentlichten Alben musikalisch mit sich selbst im Reinen. Sie hat sich nichts mehr zu beweisen, sie macht ihr Ding und solange die Musiker sich einig sind, dass sie noch nicht satt sind, bleibt viel Raum für Weiterentwicklung und Neues. Wir sind gespannt auf's vierte Album!
Noch jung aber gleichzeitig ganz schön stark ist das Bäumchen Alice&Dolores. Das stabile Wurzelgeflecht begründet sich aus der jeweiligen Vorerfahrung und aus den anderen Projekten und Tätigkeiten der vier Musiker:innen. So unterschiedlich die musikalischen Hintergründe von Post-Punk über Elektro bis Shoegaze sein mögen, in Alice&Dolores fließt alles auf harmonische Weise zusammen. Und so präsentierten sie sich auf der Karlsruher Bühne vom Unifest: Eine eingespielte Einheit, die selbstbewusst und mit Freude einen ganz eigenen Sound kreiert. Bald gibt’s hoffentlich mehr davon!
Schrägfunk ist gewiss nicht satt und will mehr Sommer und mehr Konzerte! Das Fest Karlsruhe kommt bald und auch sonst geht so einiges. Ihr dürft gespannt sein!
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DrumHerum
Konzertbericht: Blackout Problems / 11.08.2023 - Mainz
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Tina will's oft zu genau wissen, verstrickt sich dabei in den eigenen Gedanken, lässt das Kuddelmuddel dann ungelöst zurück und nennt es Kunst. Sowieso ist sie hin- und hergerissen zwischen ihrem Wissensdurst und dem intuitiven Tun, und landete bestimmt auch aus diesem Grund gemeinsam mit Micha als Schrägfunk beim Radio.
Micha ist der strukturierte Macher, der jedoch für allerhand Blödsinn gerne den geraden Weg verlässt. Er versucht Tinas Wirrwarr mit einem Augenzwinkern zu entknoten und stolpert dabei gerne mal über seine eigenen Worte. Ansonsten ist er oft schon einen Schritt weiter und bemerkt erst am Ende, dass noch was vom Anfang fehlt.
Die Sendung
Schrägfunk ist die monatliche Radiosendung von Tina und Micha beim Freien Radio Querfunk Karlsruhe, bermuda.funk Mannheim/Heidelberg, Radio Corax Halle (Saale) und Radio Dreyeckland Freiburg, die Liveshow Schrägfunk Live und Initiator des Festivals Schrägfest.
Von regionalen Newcomern wie Everything in Boxes und Die Stühle, aufstrebenden Bands wie Sperling und Shitney Beers bis zu national bekannten Künstler:innen wie Adam Angst, Pabst, Kettcar, Muff Potter, Schrottgrenze und Neoangin aka Jim Avignon, treffen Tina und Micha Musiker:innen und verwickeln sie in bodenlose Gespräche über deren Musik und den Sinn und Unsinn von Erdnussbutter-Sandwiches.
Für Themensendungen wird auch mal im Waschsalon dreckige Wäsche gewaschen, nach Schneeliedern gestöbert oder am Abend gefrühstückt.
Seit Herbst 2020 geht Schrägfunk regelmäßig als Schrägfunk Live auf die Bühne. Mit Gästen aus der Kulturszene wird das, was im Radio Programm ist, live für das Publikum erlebbar gemacht. Hier verstricken sich die Gesprächspartner:innen in Diskussionen über Ananas auf Pizza und erzählen von Lust und Leid des Musiker:innendaseins. Genießbar gemacht wird das Ganze durch Musikeinlagen der Gäste oder der Band des Abends.
Bei der Auswahl der Gesprächspartner:innen und der Musik geben die beiden nicht einem bestimmten Musikstil den Vorrang, sondern es gilt: lieber schrammelig als perfekt, eher holperig als glatt, Emotion vor Logik.
Dazwischen geht es kreuz und quer und drumherum, denn irgendwas geht immer und wenn es schräg wird, umso besser.
iwishicouldstay
Konzertveranstalter und Label
Attic Stories, Everything In Boxes, Finding Harbours, Sorry for Escalating
Fleet Union
Musikpromotion-Agentur
Referenzen: Thees Uhlmann, Kettcar, Pabst, Blackmail, Leoniden, Adam Angst, Muff Potter, Neufundland, Grizzly, Kevin Devine u. v. a.
Grand Hotel van Cleef
Label, Booking
Artists: Shitney Beers, Thees Uhlmann, Kettcar, Adam Angst, Grillmaster Flash, Jenobi, Matze Rossi, Ført u. v. a.
Tapete Records
Label, Booking, Publishing
Artists: Schrottgrenze, Downpilot, Urlaub in Polen, Die Liga der gewöhnlichen Gentlemen, Marcel Gein, Die Höchste Eisenbahn, Die Aeronauten, Stereo Total u. v. a.
Uncle M
Label, Booking, Promotion, Management
Artists: Catapults, Sperling, Kind Kaputt, Great Escapes, Chiefland, Shoreline u. v. a.
Blickpunkt Pop
Label, Management, Publishing
Artists: Sportfreunde Stiller, Sacropolis, Paul Kowol, Granada, Telquist u. v. a.
Kingstar Music
Veranstaltungsagentur
Artists: Sperling, Chuck Ragan, Turnstile, Hot Water Music u. v. a.