Vielleicht haben die Bässe und die guten Vibes von Künstler*innen und Besucher*innen das Gewitter verdrängt und es einen Bogen um Das Fest Karlsruhe machen lassen. Das ist zumindest eine schöne Vorstellung. Der Regen hat sich zwar zeitweise und besonders am Sonntag massiv durchgesetzt aber es musste trotz diverser Warnungen kein Konzert aufgrund von Unwetter abgebrochen werden.
Auf der Hauptbühne gab es dieses Jahr zwei Perlen für uns mitzunehmen: Kochkraft durch KMA und ok.danke.tschüss. Beide überzeugten uns mit ihren mitreißenden Shows und sehr viel ansteckender Energie. Erstere eher hart und elektropunkig, zweitere eher poppig aber dennoch mit Kante.
Die Feldbühne hielt auch dieses Jahr die ein oder andere Überraschung für Schrägfunk bereit. Die größte und nachhaltig beeindruckendste: Boko Yout, ein in den letzten Jahren die internationalen Bühnen erobernder Indie-Act aus Schweden. Die dreiköpfige Band und in ihrer Mitte das Epizentrum Boko Yout bannte uns mit ihrer außergewöhnlichen Performance und brachte mit einer treibenden Grunge-Indie-Rock-Melange die Menge zum Toben.
Mit Kochkraft durch KMA, ok.danke.tschüss, schlecht. und Joe Astray waren wir hinter den Kulissen im Gespräch. So unterschiedlich diese Künstler*innen musikalisch auch sein mögen, kristallisiert sich für uns doch eine gemeinsame Message heraus: Wir alle haben mal mehr, mal weniger mit widrigen Umständen zu kämpfen. Teils entstehen sie von innen heraus, teils begegnen sie uns von außen. Was hilft, damit umzugehen und zu überleben? Gemeinschaft, Solidarität und die Offenheit voneinander zu lernen. Und dazu gehört eben auch miteinander feiern, tanzen, knutschen und manchmal ein bisschen boxen.
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