Tina (&Micha) 12.2024

© Luca Vasi
Sperling haben es mit „Menschen wie mir verzeiht man die Welt oder hasst sie“ wieder geschafft, zum Anfang eines Jahres ein Album zu veröffentlichen, bei dem für Schrägfunk schon früh klar war, dass es DIE Platte des Jahres werden könnte. Mit ihrem ersten Album „Zweifel“ ist ihnen das im Jahr 2021 schon einmal gelungen.
Sperling verstehen es unserer Meinung nach wie zurzeit keine andere (deutsche) Band, ihre Zweifel in Kunst zu verwandeln! (Ver)Zweifeln über das Leben, Beziehungen und sich selbst ist sicherlich ein Grundbaustein von Kunst im Allgemeinen. Das neue Album von Sperling streicht jedoch noch mehr als das alte heraus, dass man nicht über jeden Zweifel erhaben sein muss, um etwas daraus zu machen.
In der perfekt arrangierten Musik sorgen Wechsel zwischen sanften und harten Passagen dafür, dass es nicht zu gemütlich aber auch nie unangenehm wird. Sänger Jojo formuliert poetisch ohne in irgendeiner Form Kitsch zu produzieren. Er rappt, singt und schreit, dass man sich von Worten und Gesangslinien davongetragen, durchgeschüttelt und im gleichen Moment umschmeichelt fühlt.
Alles in allem umarmt uns diese Musik. Und dass, obwohl sie eben nicht oder nur sehr, sehr selten leicht ist. Klingt übertrieben!? Ja, sorry, klingt übertrieben und ist vielleicht einfach nicht in Worten zu beschreiben.
Daher: „Menschen wir mir verzeiht man die Welt oder hasst sie“ selbst anhören und ganz unbedingt ein Konzert von Sperling besuchen.

Sperling gingen im Oktober 2024 auf ihre erste Headliner-Tour und spielten im Rahmen dieser auch in Karlsruhe auf unserem vierten Schrägfest.
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